Was passiert im Schlaf?

Gerd Altmann/pixelio.de

Warum plagen mich in bestimmten Lebensphasen gehäuft Albträume? Warum leide ich unter dem kräftezerrendem Problem der Tagesmüdigkeit und einem ständigen Erschöpfungsgefühl? Solche Überlegungen treten oft im Kontext eines Schlafproblems auf, das für betroffene Personen einen großen Belastungsfaktor darstellt. Hier kommt unweigerlich die Frage auf, welche Faktoren einen erholsamen und tiefen Schlaf bedingen und warum der eigene Schlafrhythmus individuell gefunden werden muss. Wichtig ist hierbei das Verständnis für den komplexen nächtlichen Ruhevorgang und eine Selbstanalyse des eigenen Schlafverhaltens.

REM-Schlaf und Tiefschlaf unterscheiden sich!

Mithilfe einer EEG-Untersuchung können Profile aufgezeichnet und untersucht werden. Ein gesunder Schläfer zeigt eine gewisse Einschlaflatenz, bis dieser in das Schlafstadium 1 wechselt. Hierbei handelt es sich um jenen Zustand, den die Schlafforscher als Übergangszustand definieren. Jedermann kennt dieses Gefühl beim Einschlafen, wenn noch leicht Umgebungsgeräusche im Hintergrund wahrgenommen werden. Auf dieses Stadium folgen die Stadien 2,3 und 4. Unterschieden werden, können diese Phasen in der Medizin hierdurch, dass das EEG unterschiedliche Hirnstromwellen aufzeichnet. Ist das Schlafstadium 4 erreicht, so verringert sich die Muskespannung, die Atmung und der Herzschlag werden langsamer und der Blutdruck sinkt ab. Dieser Zustand wird als Tiefschlafphase bezeichnet und beträgt prozentual am Schlafprozess bei gesunden Menschen ungefähr 20%.Im Nachtzyklus wird eine solche Tiefschlafphase nach circa einer Stunde zum ersten Mal erreicht. Es folgen nun periodische Zyklen von Tiefschlafphasen und dem oft angesprochenen REM-Schlaf (Rapid-Eye-Movement-Schlaf). Diese Phase ist oft mit einer Veränderung der Schlafposition verbunden, der Blutdruck, die Atemfrequenz und der Herzschlag steigen an.

Warum existieren unterschiedliche Schlafphasen?

Diese Periodik zwischen Tief- und REM-Schlaf vollzieht sich im Laufe einer Nacht bis zu fünfmal. Hierbei wird zum Morgen hin jedoch die Rapid-Eye-Movement-Phase immer länger, wohingegen der Tiefschlaf kürzer wird. Doch warum gibt es solch komplexe Abfolgen im dynamischen Schlafvorgang? Untersuchungen zeigen, dass Träumen größtenteils in den REM-Phasen stattfindet und der psychischen Erholung dient. Der Tiefschlaf hingegen ist zur körperlichen Erholung und Regeneration notwendig. Diese Periodik ist das Kennzeichen gesunden Schlafes. Erschöpfung und Tagesmüdigkeit sind oft Zeichen eines unregelmäßigen Rhythmuses, wohingegen kontinuierliche nächtliche Ruhezeiten ein erster Schritt hin zum gewünschten, erholsamen Schlaf sind.

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