Nykturie – Wenn die Blase den Schlaf stört!

Uschi Dreiucker/pixelio.de

Nykturie bezeichnet in der Medizin einen vermehrten Harndrang in der Nacht. Das ständige und nervige „Rausmüssen“ beeinträchtig signifikant die Schlafqualität der Patienten. Mediziner schätzen die Zahl der Nykturie-Patienten auf rund 11%. Aufgrund der schlechten Schlafqualität leiden die Personen, wie bei anderen Schlafstörungen, unter verminderter Leistungsfähigkeit, depressiven Verstimmungen, Abgeschlagenheit und Tagesmüdigkeit und suchen verzweifelt Hilfe. Aber was ist die Ursache einer solchen Nykturie und wie kann den Betroffenen geholfen werden?

Vermehrter nächtlicher Harndrang kann vielerlei Ursachen haben!

Mit zunehmendem Alter wird man nachts häufiger wach, weil man aufgrund einer vermehrten Harnproduktion (med: Polyurie) auf die Toilette muss. Für ein derartiges Problem gibt es jedoch unterschiedliche Ursachen. Zum einen kann das Muskelsystem der Harnblase gestört sein, eine neurologische, infektiöse oder genetische Ursache vorliegen oder, was bei älteren Menschen häufig der Fall ist, der Harnweg verengt sein. Hinzu kommend kann Nykturie auch mit anderen Schlafstörungen einhergehen, wie beispielsweise dem Schlafapnoe-Syndrom, welches auch zu vermehrter Harnproduktion führen kann. Zudem beeinflussen viele Medikamente und Alkohol das nächtliche Wasserlassen negativ. Wer zunehmend stärker und kontinuierlich nachts auf die Toilette muss, sollte den Gang zum Arzt anstreben, um sich einen umfangreichen Check zu unterziehen und mögliche Therapieformen in Anspruch nehmen zu können.

Was ist ein Blasentagebuch?

Mag der Gedanke an das Protokollieren des eigenen Trinkverhaltes und den Toilettengang etwas befremdlich klingen, so kann ein sogenanntes Blasentagebuch dem Arzt äußerst hilfreich bei der Suche nach der Krankheitsursache sein. Denn oft ist überraschenderweise ein falsches Trinkverhalten Schuld an einer Nykturie. Viele Betroffene nehmen tagsüber zu wenig Flüssigkeit zu sich und versuchen erst abends ihren körperlichen Wasserhaushalt aufzufüllen – mit der Folge einer gesteigerten Urinproduktion in der Nacht. In einem Blasentagebuch notiert der Nykturie-Patient zu welchen Tages- oder auch Nachtzeiten getrunken oder Wasser gelassen wird. Außerdem wird notiert, wann sich Symptome verstärken, beispielsweise im Zusammenhang mit einer Einnahme von Medikamenten. Werden alle Auffälligkeiten zuverlässig über einen ausreichend langen Zeitraum notiert, stellt dies eine große Hilfestellung für den behandelnden Arzt dar!

Was hilft bei Nykturie?

Wird eine gravierende organische Ursache vom Arzt ausgeschlossen, so sollte man im ersten Schritt sein Trinkverhalten ändern und keine großen Flüssigkeitsmengen nach 18Uhr zu sich nehmen. Hinzu kommt Sport treiben und das Trainieren der eigenen Blase. Helfen diese Maßnahmen und Mittel aus der Natur nicht weiter, so kann der Arzt eine geeignete medikamentöse Therapie verschreiben. Eine Medikamenteneinnahme darf jedoch immer nur in Kombination mit einer ärztlichen Betreuung erfolgen! Bevor jedoch zur Tablette gegriffen wird, sollte man blasenstärkende Helfer wie den Kürbis oder Hopfen testen. In der Apotheke erhält man eine umfangreiche Beratung und natürliche, spezielle Präparate für Männer und Frauen.

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